Wir leben in einer beschleunigten Welt. Fahren zu schnell, planen zu knapp, regen uns zu schnell auf, gehen zu spät ins Bett und stehen zu früh wieder auf. Stress ist eine Volkskrankheit. Zeitnot ein Statussymbol.
„Ich habe keine Zeit“ – „Später“ – „Gleich“
Plattitüden, die wir nur allzu häufig im Alltag verwenden. Dennoch haben wir den Anspruch an unsere Mitmenschen, dass unsere Forderungen auf Anhieb oder am besten schon vorgestern umgesetzt werden sollen.
Obwohl effiziente Zeitnutzung immer wichtiger wird, haben wir keine Zeit unsere Zeiteinteilung zu planen. Vielleicht wäre uns der Wert unserer Zeit bewusster, wenn wir für unsere vertane Zeit eine Gebühr bezahlen müssten. Denn wir überlegen unsere Geldausgaben deutlich genauer als die Nutzung unserer Zeit.
Das Konzept des Zeitmanagements
Das Konzept des Zeitmanagements ist zunächst etwas missverständlich, weil sich Zeit nicht managen lässt. Wir können lediglich unsere subjektive Einstellung zu ihr verändern. Lothar Seiwert versteht unter dem Konzept des Zeitmanagements Folgendes:
„Zeitmanagement bedeutet, die eigene Zeit und Arbeit zu beherrschen, anstatt sich von ihr beherrschen zu lassen.“
Um unsere eigene Zeit und Arbeit beherrschen zu können, benötigen wir eine klare Selbstführung. Verschaffe dir hierfür zunächst einen Überblick darüber, was dir in deinem Leben wichtig ist und was du erreichen möchtest. Hierfür musst du dir jetzt lediglich Zeitblöcke innerhalb deiner Woche freihalten. Was so einfach klingt, stellt sich jedoch für die meisten von uns als größte Herausforderung raus!
Erfolgreich Nein sagen
„Hast du am Wochenende Zeit mir beim Umzug zu helfen?“
„Könntest du mir schnell bei meiner Hausarbeit helfen?“
„Dieser Bericht müsste bis morgen geschrieben werden, dass schaffen Sie doch, oder?“
Wenn dir diese Fragen bekannt vorkommen, solltest du dir einmal Gedanken darüber machen, wie häufig es vorkommt, dass du sie bejahst. Hilfsbereitschaft ist keineswegs eine schlechte Tugend. Nichtsdestotrotz sollten wir darauf achten, dass wir Grenzen ziehen, um selbst nicht zu kurz zu kommen. Unsere eigenen Ziele und Wünsche kommen häufig zu kurz, weil wir verlernt haben NEIN zu sagen.
Die Not-to-do-Liste
Zu diesem Zweck habe ich mir das Konzept der Not-to-do-Liste angeeignet. Ich habe mich ganz bewusst gegen eine To-Do-Liste entschieden. Denn in meinen Augen fördert dieses Konzept lediglich das Gefühl von Stress und verhindert eine effiziente Arbeitsweise. Die folgenden drei Schritte erläutern meine Vorgehensweise bei der Erstellung der Not-to-do-Liste:
- Notiere deinen kompletten Tagesablauf inklusive der benötigten Dauer (in Minuten) chronologisch auf einem Blatt Papier. Dabei solltest du wirkliche ganz detailliert vorgehen und keine Tätigkeit auslassen. Selbst das Gespräch mit deinem Arbeitskollegen sollte in dieser Liste aufgeführt werden.
- Beginne nun deine Tätigkeiten zu priorisieren und in drei Kategorien zu unterteilen. Gemäß dem Ampel-Prinzips solltest du die wichtigsten Tätigkeiten in Grün, relevante Tätigkeiten in Orange und irrelevanten Tätigkeiten in Rot markieren.
- Nun kannst du dir einen Überblick darüber verschaffen, wie viel Zeit du an diesem Tag für irrelevante Tätigkeiten benötigt hast und zu welchen du in Zukunft NEIN sagen möchtest.
Nutze unsere kostenfreien Not-To-Do-Listen, um dein Zeitmanagement effektiver zu gestalten. Einfach downloaden, ausdrucken und loslegen!